Prinzipiell raten die meisten den Anfängern von Welpen ab.
Diese müssen nämlich erzogen werden, treiben unheimlich viel Unsinn, sind oft nicht wirklich stubenrein und können auch noch ganz schön fest beißen. In der Rüpelphase wird das ganze dann noch
ausgeprägter: Da schmeißen sie alles um, machen alles kaputt, haben plötzlich komplett vergessen, was ein Frettchenklo zu bedeuten hat und verrichten ihr Geschäft sogar an unliebsamen Stellen,
wie dem Sofa.
Das muss natürlich nicht sein, sollte man aber auf jeden Fall im Hinterkopf behalten!
Auch ist es für viele Anfänger sehr schwer herauszufiltern, was ein seriöser oder ein unseriöser Züchter ist. Bei unseriösen Züchtern verdreifachen sich die Probleme in der Regel und ganz schnell
sind die Anfänger überfordert.
Man kann dann richtig mitverfolgen, wie viele Welpen dann im Herbst wieder auf Verkaufsportalen oder Foren/Facebook-Gruppen zur Vermittlung inseriert werden. Manchmal werden Gründe wie Umzug,
Allergie oder ähnliches vorgeschoben, aber im Endeffekt ist klar:
Sie sind überfordert.
Daher raten wir Anfängern in der Regel zu Frettchen aus Frettchenhilfen oder Tierheimen. Dort sind oftmals schon etwas ältere Tiere, die stubenrein, erzogen und kastriert
sind.
Die Organisationen können euch auch super beraten und etwas über die Charaktere erzählen, sodass die Tiere wunderbar zu euch und euren Lebensbedingungen passen! Auch sitzen hier nicht nur alte
und kranke Tiere, die verstört sind, sondern verschiedene Frettchen, die unterschiedliche Alter haben, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Umzug, veränderte Lebensbedingungen und Trennungen
sind mitunter die häufigsten Gründe.
Im Endeffekt ist es aber euch überlassen, nur sollte diese Entscheidung nicht leichtfertig gefällt werden. Die Tiere aus den Hilfen sitzen oftmals sehr lange Zeit in den Vereinen und warten
sehnsüchtig auf ein schönes Zuhause.
Wenn ihr aber weder auf Welpen, noch auf die Möglichkeit, armen Tieren ein schönes Zuhause zu schenken, verzichten wollt, dann wartet doch bis um die Herbstzeit herum. Viele der oben erwähnten
Welpen landen dann genau in diesen Hilfen und warten nur auf euch :)
Leider bieten viele Zoohandlungen und sogar Baumärkte immer mal wieder Frettchen zum Verkauf an. Ich bitte euch eindringlich: Kauft dort keine Tiere!!
Diese Läden kaufen die Tiere billig bei Vermehrern ein, die weder Ahnung von Genetik und Stammbäumen haben, noch sich dafür interessieren. Diese werden in den
Zooläden dann meist in viel zu kleinen Gehegen mit Nagereinstreu, keinem Klo, falschem,
gesundheitsschädigendem Futter und Nippeltränken gehalten. Die Verkäufer erzählen zwar
sehr viel, leider wissen sie meistens nicht das geringste über Frettchen und informieren so
alle Anfänger falsch.
Die Frettchen, die dort angeboten werden, sind oft verhaltensgestört und bissig, meist sogar
schon krank oder mit einer Behinderung.
Selbst wenn es gut und sauber aussieht, ihr wisst nicht woher die Tiere kommen! Ihr wisst
nicht, wer die Elterntiere waren oder wo sie geboren wurden.
Solltet ihr durch Zufall auf ein Frettchen in einer Tierhandlung stoßen, lasst es dort, so leid es
euch auch tut. Durch diese Mitleidskäufe schafft ihr nur Platz für die nächsten Frettchen.
Mehr dazu unter Gegen-Zooladenkäufe
-Frettchenvilla Sternenglanz
Carmen Korger
31061 Alfeld
Frettchenwelt@korger-alfeld.de
https://www.facebook.com/Frettchenvillasternenglanz/
-Frettchen Arche e.V.
Brigitte Nonast
31008 Elze
-Frettchentierheim Niederrhein e.V.
41379 Brüggen
-Frettchenfreunde Osnabrück
49152 Bad Essen
http://www.frettchenfreunde-osnabrueck.de/
-Frettchenhilfe Berlin
http://frettchenberlin.jimdo.com/
-Frettchenfreunde Rhein-Rhur e.V.
http://www.frettchenfreunde.info/cms/index.php?id=8
-Kölsche Kobolde
50769 Köln
https://frettchenhilfe-koeln.jimdo.com/
-Frettchentierheim Frettchenfreunde Oberberg e.V.
(keine Aufnahme mehr, nur noch Vermittlung)
51647 Gummersbach
http://www.frettchentierheim.de/
-Friends of Hope
74834 Elztal-Dallau
http://www.friends-of-hope.de/
-Alpenfrettchen
87527 Ofterschwang
https://www.alpenfrettchen.de/
-Mogfred's Frettchen- & Iltishilfe
Leider überschwemmen Vermehrer den Welpenmarkt, die nur auf ein möglichst profitreiches
Geschäft aus sind und denen die Gesundheit der Tiere egal ist. Als Neuling einen guten
Züchter von einem Vermehrer zu unterscheiden, ist oftmals nicht so ganz einfach. Generell
gilt, ein guter Züchter hat nur im Frühjahr Welpen!
Ein guter Züchter:
- beantwortet jede gestellte Frage geduldig und ausführlich
- zeigt gerne seine Haltung, Tiere und Zubehör
- ernährt seine Tiere nur hochwertig, hierzu gehören immer auch ganze Futtertiere,
und hält sie stets in sauberer, ausreichend großer Umgebung
- kennt seine Tiere sehr gut, alle sind handzahm, gesund oder in tierärztlicher Behandlung
- hat nur eine kleine Anzahl Würfe pro Jahr und weiß, wie viel er sich zutrauen kann
(zeitlich und finanziell)
- belegt eine Fähe nur 1 x im Jahr
- Zuchttiere werden mit 4 Jahren, Rüden mit spätestens 5 Jahren kastriert und bleiben anschließend beim Züchter.
- Hat eine begrenzte Zahl Tiere und ist sich seiner Verantwortung bewusst.
- gibt seine Welpen nur mit Schutzvertrag ab.
- informiert sich vor Abgabe eingehend über das neue Zuhause und den neuen Besitzer über alle wissenswerten Fakten
- ist ein Frettchenleben lang Ansprechpartner für seine Welpenbesitzer
- nimmt seine Welpen im Notfall jederzeit zurück und hat hierfür stets Platz eingeplant
- kann keine günstigen Preise anbieten, weil er die Welpen sehr hochwertig aufzieht (<200€)
- Gibt seine Verpaarungen offen bekannt
- berechnet vor der Verpaarung den Inzuchtkoeffizient und verpaart keine verwandten Tiere
- legt Stammbäume offen vor und arbeitet bestenfalls mit einem Zuchtprogramm, in dem er viele Generationen Frettchenahnen abrufen kann
- gibt seine Welpen frühestens mit 10 Wochen ab
- beide Elterntiere müssen auf Zuchttauglichkeit überprüft sein
Auf Facebook gibt es eine Gruppe, welche Erfahrungsberichte zu bekannten und weniger
bekannten Züchtern sammelt:
Frettchenzüchter Deutschland Pro & Contra