1. Stinken Frettchen?

Wie jedes andere Tier auch, haben Frettchen einen Eigengeruch. Ich selbst empfinde diesen

als nicht schlimm und halte meine Nase gern in ihr kuschliges Fell. Einige Frettchenhalter

sagen, ihre Tiere riechen nach Honig oder Popcorn, jeder empfindet es aber anders. Ranzige

Rüden riechen wirklich sehr unangenehm, sodass vielen die Tränen in die Augen steigen und sogar allergische Reaktionen aufkommen, und markieren viel, ranzige Fähen haben zwar auch

einen intensiveren Geruch in der Ranz, allerdings macht dieser sich nicht so stark

bemerkbar wie bei Rüden. Ist ein Frettchen sehr entspannt, tief am Schlafen, ängstlich oder

möchte sein Revier markieren, entleert es seine Analdrüsen. Diese Stinkbomben lassen jeden

Frettchenbesitzer nach Luft schnappen, jedoch verflüchtigt sich dieser Geruch, nachdem man

die Fenster kurz aufgerissen hat.

 

 

 

2. Sind Frettchen stubenrein?

Frettchen werden zu etwa 80%-95% stubenrein. Man kann sie dazu erziehen, das Katzenklo zu benutzen, allerdings geht im Eifer des Spiels oder auch aus Trotz häufig was daneben. Auch kommt es gerade bei Welpen oft vor, dass sie ihren Popo so weit an die Wand drücken, dass nicht alles im Katzenklo landet... Wir haben bei drei Frettchen in der ganzen Wohnung verteilt 5 Katzenklos mit gewöhnlichem

Katzenstreu stehen. 

 

 


3. Woher bekomme ich einen artgerechten Käfig?   

Kleine Fangfrage :-) Da Frettchen keine Käfigtiere sind, gibt es auch nirgends einen

artgerechten Käfig zu kaufen. Viele Frettchenhalter haben in ihrer Wohnungshaltung einen

Käfig oder einen Frettchenschrank integriert. Dieser ist dann aber Tag und Nacht geöffnet und

dient nur als Hängemattenhalter. 

 

 

 

4. Welches Obst/Gemüse darf ich meinen Frettchen geben und wie oft?

Noch eine kleine Fangfrage. Da Frettchen Carnivoren sind, ist ihr Darm nur auf fleischliche

Nahrung ausgelegt. Obst und Gemüse bringt ihnen keine zusätzlichen Vitamine, sie können

es, so wie Getreide, nicht verarbeiten. Vorteile hat die Fütterung von Obst/ Gemüse und

Getreide also keine, Nachteile allerdings schon. Die leider schon viel zu hohe Chance von

Tumorwachstum wird durch diese Art der Fütterung begünstigt. 

 

 

 

5. Mein Frettchen beißt, was soll ich machen? 

Das ist leider nicht so einfach zu beantworten. Erst mal stellt sich die Frage warum?
Beißt er aus Angst(schlecht behandelt worden), aus Aggressionen (Käfighaltung), oder weil er nicht erzogen wurde? 
Bei Angstbeißern solltest du einen erfahrenen Frettchenhalter kontaktieren, bei Aggressionen ihn nicht mehr im Käfig oder ähnliches einsperren und wenn es nicht erzogen wurde, sobald er beißt laut und nachdrücklich "Nein" rufen und das Spiel unterbrechen. So lernt es, nicht zu stark zu beißen.

 

 

6. Frettchen trotz Kinder zu Hause? 

Das ist Ermessenssache. Frettchen und Kinder kann wunderbar klappen, jedoch hängt es von den Charakteren der Kinder und Frettchen ab. Sind die Kinder relativ grob oder sehen Tiere gar nur als Spielzeug? Dann werden sich Frettchen bald rächen. Hat das Kind aber schon Verständnis dafür, dass es sich um Lebewesen handelt, kann man es probieren. 
Wichtig ist hier, dass man sich gegen Welpen entscheidet, die noch viel Erziehung brauchen und auch kräftig zwicken können, sondern für eine Gruppe aus einer Frettchenhilfe, welche euch bezüglich der Charaktere beraten kann.

 

 

7. Muss ich meinen Vermieter um Erlaubnis fragen? 

Unbedingt! Frettchen gehören keinesfalls zu Kleintieren, die der Vermieter nicht verbieten

darf, sondern zählen zu den Exoten. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten die Frettchen

in den Mietvertrag mit aufgenommen werden. Haltet ihr eure Frettchen heimlich und euer

Vermieter bekommt Wind davon, darf er euch kündigen.

 

 

 

8. Knabbern sie meine Kabel an oder machen sie die Wohnung kaputt? 

In der Regel machen Frettchen nichts kaputt und knabbern auch keine Kabel an. Ausnahmen

gibt es immer und auch beim Toben kann mal was kaputt gehen. Frettchen räumen alle

Schrankfächer aus, an die sie ran kommen, öffnen Kleiderschranktüren und bunkern ihr Futter

zwischen die Klamotten. 

 

 

 

9. Was kosten Frettchen monatlich? 

Bei 2 Tieren ca 30-40 Euro, für Streu, Futter und Reinigungsmittel.

 

 

 

10. Ich habe einen Hund/ eine Katze/ ... und möchte noch Frettchen dazu haben, geht das? 

Generell spricht gegen eine Haltung von Hund/ Frettchen oder Katze/ Frettchen erst mal

nichts. Es kommt allerdings immer auf den Charakter und auch auf die Rasse der jeweiligen

Tiere an. Ich habe zum Beispiel zu meinen drei Frettchen noch zwei Katzen, die mit den

Frettchen spielen und kuscheln. Damit sie aber auch mal ihre Ruhe haben können, habe ich

ihnen durch Bretter an der Wand oder Decken auf hohen Regalen Ausweichmöglichkeiten

geschaffen.

Meine Frettchen kennen Hunde und haben auch keine Angst vor ihnen. Allerdings gehen sie

nicht gerade zimperlich mit ihnen um. Es gibt Hunde, denen es durchaus nichts ausmacht,

wenn Frettchen auf ihnen herum turnen oder sie beißen. Dennoch gibt es auch Hunde, die es

nicht so amüsant finden und aggressiv reagieren. Hat ein Hund erst mal ein Frettchen

zwischen den Zähnen, geht es für das Frettchen eher nicht all zu gut aus. Auch der liebste

und geduldigste Hund kann sich mal erschrecken und vor Schreck auf ein Frettchen trampeln

oder es beißen, daher sollte man seinen Hund niemals allein mit den Frettchen lassen und

auch die Möglichkeit haben, seinen Hund von den Frettchen räumlich zu trennen.

Ratten, Mäuse, Hamster, Meerschweinchen, Hasen, Degus etc gehören zu den Beutetieren der

Frettchen, deshalb dürft ihr diese nur parallel halten, wenn sie sich niemals sehen können.

Aquarien und Terrarien sollten sie für die Frettchen unereichbar absichern. Frettchen können sehr gut schwimmen und haben sicherlich nichts gegen eine Zwischenmahlzeit.